Triathlon im Allgäu: Jan Frodeno erzielt neuen Weltrekord

An Spannung kaum zu überbieten. Im Duell mit Lionel Sanders neuen Weltrekord aufgestellt, trotz Sturz und schlechtem Wetter.

Der Langdistanz-Weltrekord fällt im Allgäu: 7 Stunden 27 Minuten und 53 Sekunden - mit dieser Weltrekord-Zeit hat sich Jan Frodeno selbst übertroffen. Im Duell mit dem Kanadier Lionel Sanders blieb er als erster Mensch über diese Distanz unter siebeneinhalb Stunden und unterbot seine bisherige Weltbestzeit vor fünf Jahren in Roth um mehr als sieben Minuten (7:35:39). Der Kanadier Lionel Sanders erreicht in der Weltklasse-Zeit von 7:43:32 das Ziel. Die beiden absolvierten 3,86 Kilometer im Großen Alpsee, 180,2 Kilometer auf dem Rad und liefen 42,2 Kilometer. Schon im 19 Grad kalten Wasser erschwamm Frodeno seinen Vorsprung. Zur Radstrecke meinte er „Mir wurde es dann schon richtig kalt, muss ich ehrlich sagen“. Auch wenn Sanders aufholen konnte, Frodeno behielt seinen Vorsprung. Den Lauf bewertete als ein Stück harte Arbeit. Zu seinem Sturz, als er auf dem nassen Boden ausrutschte, meinte er: „Der Sturz lenkte mich von meinen schlimmen Rückenschmerzen ab, die ich zu dem Zeitpunkt hatte.”  

Aus einer verrückten Idee wurde Wirklichkeit – dank Allgäuer Unterstützung.
Die Veranstalter haben hier für ein außergewöhnliches Format gesorgt: Normalerweise kämpfen diese Ausnahmetalente vor großem Publikum in den Metropolen dieser Welt. Doch die Pandemie erfordert andere Bedingungen: Ungestörte Abläufe, Publikum nur von der Ferne und hoch motivierte Organisationsteams vor Ort. Und so fiel die Wahl aufs Allgäu. Sowohl Frodeno als auch Sanders betonten in der Presse-Konferenz am Freitag auf dem Fellhorn die professionelle und herzliche Aufnahme ihrer beiden Teams im Allgäu, insbesondere durch das Organisationsteam der Allgäu Triathlon GmbH rund um Hannes Blaschke. Die Allgäuer ermöglichten ihm, aus einer verrückten Idee Wirklichkeit werden zu lassen: Ein Triathlon in der Langdistanz, Mann gegen Mann, Frodeno versus Sanders.  Auf die Frage, was denn das Allgäu von anderen internationalen Regionen unterscheide, antwortete der 39jährige Kölner: „Ich mag die alpine Küche, die Kässpatzen und Brezeln. Hannes hat uns herzlich aufgenommen. Und ich kann es kaum erwarten, meine Kinder auf die Radstrecken hier im Allgäu in dieser wunderschönen Landschaft mitzunehmen“. Neben den Gemeinden Burgberg, Rettenberg und Immenstadt – der Tourismusregion Alpsee-Grünten, unterstützten der Landkreis Oberallgäu und die Allgäu GmbH dieses einmalige Duell der Weltrekordler und absoluten Ausnahmetalente in der Triathlon-Szene. Stefan Egenter, Marketingleiter der Allgäu GmbH, ist überzeugt, dass durch die Übertragung des Wettkampfs im Livestream sowie der weltweiten Berichterstattungen das Allgäu noch mehr Profil als Sportregion erfährt. Denn bisher liege dieses beim Wintersport.