Tourismusverband nimmt Stellung zur Einschätzung des bayerischen Umweltministeriums

Schäden durch Bau von Beschneiungsanlagen

Holetschek hält die aktuelle Berichterstattung und vor allem den Inhalt der Antwort des Umweltministeriums auf eine Anfrage der SPD- Landtagsfraktion „Wird die Natur durch den Bau von Beschneiungsanlagen geschädigt?“ als reichlich überzogen. „Wir wissen sehr wohl um das höchste Gut im Tourismus, die wertvolle Natur- und Kulturlandschaft im bayerischen Alpenraum. Diese gilt es äußerst  verantwortungsvoll zu behandeln und zu pflegen“ unterstreicht  Holetschek seine Einschätzung. „Deshalb werden wir niemals an dem Ast sägen auf dem wir sitzen“. Holetschek bitte jedoch um eine weitaus sorgfältige Recherchearbeit, wenn es um die Beantwortung von Anfragen im Landtag geht.

Bergbahnunternehmen und Fachleute  bestätigen, dass jegliche Baumaßnahme im sensiblen alpinen Bereich einer umfassenden ökologischen Vorplanung mit nachfolgender ökologischer Baubegleitung und naturschutzrechtlichen Würdigung unterzogen wird. Auf  jeder Baustelle wird äußerst genau mit dem Gut Natur umgegangen, indem beispielsweise spezielle geländeschonende Maschinen eingesetzt werden und Humus- und Grasschichten getrennt herausgenommen und sorgfältig wieder in die Landschaft eingesetzt werden.  Die Natur erholt sich hiervon meistens in deutlich weniger als vier bis fünf Jahren. Oft ist von den Eingriffen schon im Folgejahr nichts mehr zu sehen. Holetschek weist außerdem darauf hin, dass in den vergangenen 15 Jahren weder im Allgäu noch in Bayern ein Pistenquadratmeter neu gebaut wurde. Bezogen auf den bayerischen Alpenraum wird weniger als 1% der Fläche durch Skigebiete in Anspruch genommen. Davon leben aber ganze Talschaften weil Skigebiete und Bergbahnen die wesentliche Lebensgrundlage garantieren. Eine ganz aktuelle Studie über die wirtschaftliche Bedeutung von Bergbahnen für die Bergdörfer wurde vor Kurzem vom dwif der Uni München erstellt.

Holetschek bittet das Umweltministerium sich bewusst zu machen, dass im Allgäu 40% der Übernachtungsgäste im Winter kommen und damit zu 40 und mehr Prozent zur Wertschöpfung im Tourismus beitragen. Dies entspricht für das vergangene Winterhalbjahr einem Bruttoumsatz von gut 2 Mrd. Euro. „Hiervon leben unsere Gemeinden und Dörfer. Tourismus ist für viele Kommunen der wichtigste Wirtschaftsfaktor“, so Holetschek.

Das Winterangebot im Allgäu stellt vor allem das Angebot für Familien und Naturgenießer in den Vordergrund, mit Bewegung im Schnee, auch auf der Skipiste.  Bei Beschneiungs-anlagen  geht es nicht um die Verlängerung, sondern um das Absichern der traditionellen Winterurlaubszeiten. Von einem hemmungslosen Ausbau von Skigebieten in Bayern kann überhaupt nicht die Rede sein, vielmehr geht es um den Ersatz von Altanlagen zur Serviceverbesserung für den immer anspruchsvoller werdenden Urlaubsgast. In diesem Zusammenhang bekräftigt Klaus Holetschek nochmals seine positive Haltung zum Bau der Skiverbindung am Riedbergerhorn. 

Ansprechpartner für die Presse: 
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Klaus Holetschek, MdL und Erster Vorsitzender 
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Bernhard Joachim, Geschäftsführer 
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