So setzen Tourismusverantwortliche im Allgäu die zahlreichen Regelungen zum Infektionsschutz um

Wie setzen die verschiedenen touristischen Leistungsträger die zahlreichen Regelungen zum Infektionsschutz in Zeiten von Corona um? Wie verhalten sich die Besucher? Und welche neuen Erkenntnisse können in diesen Zeiten der Pandemie für den Tourismus gewonnen werden?

Um Antworten auf diese Fragen zu erhalten und vor allem auch die Sorgen und Probleme der Partner zu hören und zu diskutieren, haben sich der Vorsitzende des Tourismusverbandes Allgäu/ Bayerisch-Schwaben e.V, Staatssekretär Klaus Holetschek und  Geschäftsführer Bernhard Joachim in  einigen Tourismusorten und bei touristischen Leistungsträgern auf einer Rundfahrt durchs Allgäu informiert.

Online anmelden und Besucherlenkung vor Ort
In Ottobeuren besuchten die beiden den größten Adventure Golfpark Bayerns, welcher am ersten Juli-Wochenende eröffnet wird. Wie Bürgermeister German Fries und Tourismuschef Peter Kraus  erläuterten, sollten sich Besucher trotz frei zugänglicher Fläche von 3.500 Quadratmetern online anmelden. Bürgermeister Stefan Welzel und Kurdirektorin Petra Nocker konnten in Bad Wörishofen besonders mit diversen Konzepten im Kurhaus, bei Kneippanwendungen im Freien und bei den Kurkonzerten überzeugen.  In Füssen präsentierte Tourismusdirektor Stefan Fredlmeier zusammen mit Bürgermeister Maximilian Eichstetter wie in Coronazeiten eine hochfrequentierte Touristinformation bestmöglich organisiert werden kann. Hoteldirektor  Jörg Hansmann im Hotel Luitpoldpark sprach mit Staatsekretär Klaus Holetschek über die aktuelle Buchungslage und die Situation ausbleibender asiatischer Gäste.

Vor  besonderen Herausforderungen  stehen in diesen Zeiten die Bergbahnen im Allgäu. An der Alpspitzbahn in Nesselwang  empfangen Bürgermeister  Pirmin Joas und Geschäftsführer Ralf Speck  die beiden Gäste und erläutern das dortige, sehr gut funktionierende  Konzept.

Neue Gäste entdecken das Allgäu
Nächster Etappenort Oberstdorf: Ehepaar Cora und Robert Frank vom Parkhotel Frank berichteten vom Warten auf die gerade von ihren Gäste sehnlich gewünschte Öffnung der Wellnesseinrichtungen. Im Allgäu und in Bayern  dürfe es nicht zu einer Wettbewerbsverzerrung mit den Nachbarregionen in Österreich und Baden-Württemberg kommen. Dort haben Wellnesseinrichtungen bereits seit einigen Tagen geöffnet. Gerade auch das Konjunkturpaket der Bundesregierung sei in manchen Bereichen für die Branche noch nicht passgenau, meinten die beiden. Wie sie weiter feststellen können, entdecken derzeit neue, vornehmlich jüngere Gäste ihr Hotel und das Allgäu als neues Reiseziel. 

Ein besonderes Konzept, speziell auf die Bedürfnisse des Angebots ausgerichtet präsentierten an der Breitachklamm Bürgermeister Klaus King, Tourismusdirektor Frank Jost, Geschäftsführer Dominik  Fritz zusammen mit den Vorständen des Breitachklammvereins. Holetschek und Joachim zeigten sich beeindruckt von der vorbildlichen Besucherführung, gehört doch die Breitachklamm zu einem der beliebtesten Ausflugsziele im Allgäu.

Auch der Baumwipfelpfad Skywalk in Scheidegg hat sich angepasst: Es gelten Online-Tickets für den Eintritt, jedoch lässt die neue WLAN-Zone vor der Kasse ein Ticketkauf vor Ort zu. Absperrungen bei der Außengastronomie und der Bau zweier neuen Hütten sorgen für ausrechend Abstand und selbstverständlich gilt im Innenbereich und auf dem Turm Maskenpflicht.  Bürgermeister Ulrich Pfanner, Kurdirektorin Marina Boll sowie Alexander Unold (Betriebsleiter skywalk allgäu) und Thomas Schmoltner (Geschäftsführer skywalk allgäu und Fachklinik Prinzregent-Luitpold) berichten von den durchwegs sehr positiven Reaktionen der vielen Besucher.

Positive Lehren der Krise nutzen
Am Ende des Tages zeigen sich Vorsitzender Klaus Holetschek und  Geschäftsführer  sehr beeindruckt von den Maßnahmen und Erfahrungen bei den touristischen Leistungsträgern im Allgäu. Sein Dank gilt vor allem auch den Partnern vor Ort für das große und innovative Engagement in diesen Krisenzeiten.  „Wir müssen jetzt die positiven Lehren der Krise nutzen und die Zukunft neu denken.  Hierzu gehören für mich insbesondere die durch Onlineanmeldung funktionierenden Besucherlenkungsmaßnahmen bei den touristischen Hotspots, auch im Marketing wollen wir mit neuer Tonalität  unsere Gäste ansprechen“, resümiert Vorsitzender und Staatssekretär Klaus Holetschek die Eindrücke des Tages.  Als dringendes Thema der Zukunft sieht Klaus Holetschek vor allem die Herausforderungen der Mobilität im Allgäu sowohl bei Gästen, Tagesausflüglern und Bürgern in der Region.