Das Allgäu feiert traditionelle Feste im Jahresverlauf

Das Schalenggenrennen greift nicht nur das Leben der Bergbauern im Winter auf, sondern bietet den Zuschauern eine Menge Spaß. Wenn schließlich die alemannische Fastnacht endet, brennen die Funkenfeuer lichterloh und vertreiben den Winter. All dies sind nur einige der traditionellen Feste im Allgäu. Hier eine Übersicht einiger Allgäuer Veranstaltungen im Jahr 2019:

Alemannische Fastnacht bis Aschermittwoch, 06. März 2019
Traditionelle Holzmasken und ursprüngliche Tänze bestimmen die alemannische Fastnacht im Allgäu. Bei den Umzügen, die in der Region Narrensprünge heißen, spielt neben ausgelassenem Feiern oft auch die Geschichte eine große Rolle. Die Verkleidungen, das sogenannte „Fasnetshäs“, sind oft heute noch angelehnt an die christlichen Ursprünge der alemannischen Fastnacht. Dieses Jahr feiert Isny besonders: Hier ist die älteste Guggenmusik im Allgäu zu Hause. Ihr 40jähriges Jubiläum feiern Sie am 26. Januar 2019 und 23. Februar 2019.
http://www.guggenmusik-isny.de/

Allgäuer Schalenggenrennen bis 02. März 2019
Früher dienten die großen Hörnerschlitten, die sogenannten „Schalenggen“, den Bergbauern zum Transport von Milch, Heu und Holz ins Tal. Heute sind sie meist für rasante Rennen im Einsatz. Hörnerschlittenrennen gibt es mittlerweile in vielen Allgäuer Gemeinden. Der Ursprung befindet sich in Pfronten.
Schalenggenrennen Pfronten

Funkenfeuer am 09. und 10. März 2019
Mit dem Funkenfeuer, einem Brauch aus dem alemannischen Raum, wird der Winter im Allgäu ausgetrieben. Nach Dreikönig beginnen die jungen Leute in den Dörfern mit dem Sammeln alter Weihnachtsbäume und sonstigem Brennmaterial. Am ersten Fastensonntag des Jahres wird das trockene Holz auf einer großen Wiese vor dem Dorf zu einem hohen Haufen geschichtet. Oben auf den Stapel kommt die „Funkenhex’“ eine Strohpuppe. Am Funkensonntag versammeln sich die Einwohner der Dörfer an ihren Funken und entzünden sie feierlich.
Funkenfeuer im Allgäu

Heilig-Blutfest und andere Reiterprozessionen am 12. Juli 2019 und November und Dezember 2019
Im Juli kommen rund 1.700 Reiter nach Bad Wurzach zur zweitgrößten Reiterprozession Mitteleuropas zusammen. Sie feiern mit 4.000 Wallfahrern das Heilig-Blutfest. Im Mittelpunkt  steht die Verehrung einer Heilig-Blut-Reliquie aus dem Privatbesitz von Papst Innocenz XII., der sie 1693 einem deutschen Rompilger schenkte. Nicht nur Reiter, auch historische Kutschen sind zu sehen. Ein schöner Anblick im größten intakten Hochmoor Europas. Dass Pferde eine wichtige Rolle spielten, zeigen die weiteren Reiter-Prozessionen, wie der St. Coloman-Ritt in Schwangau oder der Leonhard-Ritt in Illerbeuren. Sie Zeichen eines gefeierten Glaubens.
Heilig Blutfest in Bad Wurzach

Kaufbeurer Tänzelfest von 11. Juli bis 22. Juli 2019
Das älteste historische Kinderfest Bayerns ist das „Tänzelfest“ in Kaufbeuren. Kaiser Maximilian I. gibt sich selbst die Ehre, wenn die kleinen Kaufbeurer in historischen Gewändern die Geschichte ihrer Stadt von der Karolinger- bis zur Biedermeierzeit nachspielen. Im Mittelpunkt stehen jeweils die zwei Festumzüge durch die Stadt, bei denen der Besuch Kaiser Maximilians I. aus dem Jahr 1497 nachgespielt wird.
https://www.taenzelfest.de

Fischertag Memmingen am 20. Juli 2019
Die Memminger Ach durchquert heute noch die Stadt als offenes Fließgewässer.  Einmal im Jahr wurde  das Wasser abgelassen, nicht nur um Schäden an Brücken und Mühlanlagen zu reparieren, sondern auch um die Ach von Schwemmgut zu reinigen.  Die Bevölkerung erledigte man das Bachausfischen zusammen. Heute ist der Memminger Fischertag ein großes Heimatfest, dem wie in anderen Allgäuer Städten auch, das Kinder- oder Zunftfest vorausgeht. Weitere Heimatfeste.
 

Viehscheid von 11. bis 28. September 2019
In rund 30 Orten entlang der Alpenkette zwischen Bodensee und den Königsschlössern kehren rund 30.000 Rinder von den saftigen Bergweiden der Allgäuer Alpen ins Tal zurück und werden von mindestens doppelt so vielen Besuchern erwartet.
https://www.allgaeu-viehscheid.de

Klausentreiben am 05. und 06. Dezember 2019
Vor über 2000 Jahren fand ein Brauch seinen Ursprung, der sich bis heute im Allgäu hält: Das Klausentreiben. Früher war vor allem in den langen, dunklen Winternächten die Furcht der Menschen vor bösen Geistern groß. Mutige junge Burschen kleideten sich dann in Fell- und Ledergewänder, setzten sich Tierköpfe oder Kappen mit Hirschgeweihen oder Ochsenhörnern auf und zogen johlend mit Schellen- und Kettengerassel los, um die Nachtgeister zu vertreiben. Bis heute hat sich diese Tradition gehalten, auch wenn nun nicht mehr die Geister sondern vorwitzige Zuschauer gejagt werden.
Klausentreiben im Allgäu