Deutschlands erster nepalesischer Hüttenwirt auf der Hochalphütte am Breitenberg

Vom Mount Everest zum Breitenberg: Mit Ang Kami Lama als erster nepalesischer Hüttenwirt gibt´s nun Himalaya-Feeling in Pfronten im Allgäu

Vom Dach der Welt nach Pfronten ins Allgäu – Ang Kami Lama aus Nepal ist seit Dezember 2022 der neue Pächter und Hüttenwirt der Hochalphütte in Pfronten. Zum ersten Mal übernimmt damit ein Nepalese eine deutsche Berghütte. Gemeinsam mit seiner Ehefrau Lhemi und seinem Sohn Riaan hat der ausgebildete Sherpa und Bergwanderführer am Fuße des Aggensteins seine neue Heimat gefunden. Mit nepalesischen Spezialitäten, einer großen Leidenschaft für die Berge und jeder Menge Geschichten aus Nepal verleiht er der auf 1.510 Metern gelegenen Berghütte einen Hauch Himalaya-Feeling. Gäste erreichen die Hütte zu Fuß vom Tal aus oder mit der Breitenbergbahn. Noch bis zum Ende der Herbstferien (05.11.2023) ist die Hütte geöffnet und startet nach der Bergbahnrevision wieder ab Mitte Dezember in die Wintersaison. Welche Hütten, Wege und Bergrestaurants noch geöffnet haben einschließlich Wetterbericht, zeigt der tagesaktuelle Bergsportbericht bergsportbericht.allgaeu.de  

Vom Sherpa in Nepal zum Allgäuer Hüttenwirt
Aufgewachsen auf 2.705 Metern im Osten Nepals und umgeben vom höchsten Gebirge der Erde, ist Ang Kami Lama tief verwurzelt mit der Bergwelt. „Da es in meinem Dorf keine höhere Schule gab, musste ich jeden Tag drei Stunden zu Fuß zur Schule wandern“, berichtet Ang Kami, der auf diesem Weg seine ersten Bergwandererfahrungen sammelte. So führte auch sein Berufsweg nach dem Abschluss in die Berge: Er arbeitete als Sherpa, machte 2007 eine Ausbildung als Bergwanderführer beim Nepal Tourism and Management Board und begleitete parallel dazu Wandergruppen auf die umliegenden Sechstausender. Seine 
Ausbildung und Erfahrung im Alpintourismus brachten ihn letztlich nach Europa, wo er seit 14 Jahren überwiegend in Österreich auf Almen und Schutzhütten arbeitete und Berghütten bewirtete. Seit Ende 2022 ist Pfronten die neue Heimat des Familienvaters, wo er als erster Nepalese zusammen mit seiner Frau eine deutsche Berghütte führt. „Die Hochalphütte ist gemütlich und bietet noch echtes Hüttenfeeling“, erklärt Ang Kami. „Sie ist eine der noch wenigen echten Hütten mit viel Holz, so wie ich sie schon immer gerne führen wollte.“
Käsknödelsuppe meets Momo: Kulinarisches aus Allgäu und Nepal
„Wir haben die Erfahrung gemacht, dass Reisen der beste Weg ist, die Welt zu entdecken“, schwärmt Ang Kami Lama, der sich im Mai 2022 seinen größten Wunsch von der Besteigung des Mount Everest erfüllte. Diese Begeisterung möchte der 37-jährige auch an seine Gäste weitergeben. Sei es mit Tipps für eine Nepalreise oder einfach nur mit leckeren nepalesischen Speisen. Neben herzhaften Allgäuer Schmankerln wählen hungrige Bergfexe auf der Hochalphütte neuerdings auch typische Spezialitäten aus Nepal – die sogenannten Momos. „Das sind hausgemachte gedämpfte Teigtaschen, wie sie typischerweise im Himalaya hergestellt werden und die entweder mit Rinderhackfleisch oder mit Spinat gefüllt sind“, erklärt der Wanderführer. Serviert mit einem Salat genießen Gäste ein Stück Nepal mit Blick auf den Aggenstein. Diese spektakuläre Natur, sowie die Allgäuer Liebenswürdigkeit waren es letztlich, die auch Kami und seine Familie nach Pfronten führte.
Wanderungen zur und rund um die Hochalphütte
Ob als Belohnung nach einer Wanderung oder einem geführten Outdoor-Erlebnis, als letzte Stärkung vor einer alpinen Erkundungstour oder einem mutigen Gleitschirmflug – die auf einem Hochplateau gelegene Hochalphütte ist ein gemütliches Einkehrziel und der ideale Ausgangspunkt für Wanderungen und Aktivitäten in der Pfrontner Bergwelt. Gäste erreichen die Berghütte mit Sonnenterrasse und urigem Gastraum im Sommer auf einem rund dreistündigen Fußmarsch vom Tal vorbei an Gumpen und Wasserfällen durch die Reichenbachklamm. Eine bequeme Alternative bietet die Breitenbergbahn. Nach einer kurzen Fahrt und einem beeindruckenden Ausblick auf Pfronten und das Voralpenland, führt ein direkter Weg von der Bergstation in nur wenigen Minuten zur Hütte. Dieser ist auch Teil der ausgeschilderten Themenwege Juwelenweg und GEOpfad. Darüber hinaus starten Urlauber ab der Hochalphütte unter anderem auf eine einstündige Tour zum Gipfel des Breitenbergs, auf dem die Ostlerhütte zu einer weiteren Einkehr einlädt, oder begeben sich auf alpinen Pfaden auf und rund um den markanten Aggenstein.
Tipps und Erlebnisse rund um den Urlaub in Pfronten gibt unter www.pfronten.de  

Tipp für die Herbstferien: Welche Hütten und Wege noch geöffnet haben
Der Herbst ist die ideale Wanderzeit: Die Natur leuchtet in ihren schönsten Farben, in den Bergen ist Ruhe eingekehrt und auf den Sennalpen reift der Käse. Viele Alpen sind beliebte Wanderziele und haben an den Wochenenden und in den Herbstferien geöffnet. Der tagesaktuelle Bergsportbericht auf der  allgaeu.de informiert über Wege, Wetter, geöffnete Hütten und Bergrestaurants https://www.allgaeu.de/draussen/wandern/bergsportbericht


Über Pfronten
Ideal am Fuße der Allgäuer und Tiroler Alpen gelegen, erstreckt sich Pfronten mit seinen 13 Ortsteilen über drei Höhenlagen und öffnet somit das Tor zu einer der schönsten und bedeutendsten Landschaften Europas. Umgeben von Burgen und Schlössern – darunter auch die bekannten Bauwerke Neuschwanstein und Linderhof – wirkt die Region mit ihren zahlreichen Seen, Flüssen, Wie-sen und Wäldern, sowie Deutschlands höchstgelegene Burgruine Falkenstein selbst wie ein groß angelegter Schlosspark. Outdoor-Freunde und -Neulinge erkunden die umliegende Berg- und Talwelt auf verschiedenen Wander-, Rad- und Themenwegen: Sei es nun mit etwas Starthilfe durch die Breitenbergbahn, die auf den 1.838 Meter hohen Hausberg fährt, oder zu Fuß direkt auf die Gipfel der Region. Mit den zahlreichen Erlebnispaketen geht es in Pfronten gemeinsam mit ausgebildeten Tourguides sowohl im Sommer
wie auch Winter raus in die Natur. Neben der spektakulären Kulisse erwartet Urlauber eine leckere, traditionelle Küche und ein au-thentisches Allgäuer Lebensgefühl. Kulturinteressierte erfahren auf der Ortswanderung „Pfronten früher und heute“, bei der jährlichen Pfrontener Viehscheid oder auf dem Trachtenmarkt alles über die Traditionen Pfrontens. Im sogenannten „Kreativstadel“ üben sie sich auch in alten Handarbeitskünsten wie Filzen und Glasperlendrehen. Übernachtet wird in exklusiven Hütten-Suiten, im selbstge-bauten Iglu, direkt an der Felswand oder in urigen Gasthöfen. Die Pfronten Outdoor-App ist optimaler Wegbegleiter mit beweglicher Karte zur Offlinenutzung und einer Auswahl an den schönsten Berghütten, Sehenswürdigkeiten, Tourenvorschlägen sowie verschie-dener Erlebnisangebote mit den Outdoor-Experten. www.pfronten.de.