Ein Allgäuer in München: schönster Baum seit Jahren

Das Allgäu in München – unübersehbar steht die stolze, 24 Meter hohe Weißtanne als lichtergeschmückter Christbaum vor dem Münchner Rathaus. Den Innenhof ziert eine sieben Meter hohe Tanne, die zusätzlich mit blauen Allgäu-Kugeln geschmückt ist.

Auch die Stehtische für die Christkindlmarktbesucher  sind neben weihnachtlichem Schmuck mit dem Allgäu-Markenzeichen, einem blauen Holzwürfel mit dem weißen Allgäu-Schriftzug, versehen. Das Logo ziert auch die 3.800 Glühweintassen, die 100 Brotzeitbretter sowie die Broschüren im Info-Stand. Mehrere Allgäu-Filme machen Lust auf Urlaub im Allgäu.

 „Der schönste Christbaum seit langem“ sind sich die Münchner am Weiler-Stand einig. Tausende Besucher haben sich nicht nur am Christbaum aus Weiler erfreut, sondern genießen neben dem beliebten Glühwein auch einen heißen alkoholfreien Apfeltrunk, Kässpatzen, Krautkrapfen, Buchteln und andere Allgäuer Spezialitäten. Jeden Tag übernimmt ein anderer Verein aus Weiler den Dienst und nimmt sich neben dem Service auch den Fragen der Besucher an. „Wir bekommen von vielen Münchnern zu hören, dass der Christbaum vor dem Rathaus und hier im Innenhof, wo wir unsere Spezialitäten anbieten, Anlass ist, sich nach einem Urlaub im Allgäu umzuschauen. Wir sind ganz zuversichtlich, dass nächstes Jahr die Übernachtungsquote von Münchnern steigen wird“, ist sich Sebastian Koch, Leiter der Tourist Information in Weiler-Simmerberg sicher.

Die Weißtanne ist zugleich das Symbol der Bergwaldoffensive. Sie steht für die Herausforderungen der Waldwirtschaft im Zeichen des Klimawandels. Und so hat das Forstamt Immenstadt zusätzlich mit der Gemeinde Weiler-Simmerberg und der Allgäu GmbH im Augustinergarten mitten in München eine Ausstellung initiiert.

Zwischen Weihnachtsbäumen mit blauen Allgäu-Kugeln und stimmungsvollen Bildern aus dem Allgäu wird das Thema Bergwaldoffensive vermittelt. Hier spielt die Weißtanne eine besondere Rolle.  Der Bergwald verändere sich wegen der Klimaerwärmung, wie Dr. Sauter vom Amt für Landwirtschaft und Forsten bei der Eröffnung der Ausstellung darlegte. In der Forstwirtschaft sei die Fichte ein beliebter und vorherrschend angebauter Baum. Gerade sie aber leide mit ihren flachen Wurzeln extrem unter dem Klimawandel. Nicht so die Weißtanne. Sie sei ein Baum mit Zukunft, dem seine bis zu fünf Meter tief reichenden Wurzeln Standfestigkeit verleihen und dessen Schößlinge unter dem Schirm der alten Bäume gedeihen könnten. Ein gesunder Bergwald-Mix aus Buchen, Weißtannen und Fichten sichere die Zukunft der Allgäuer Wälder.

Für die Gemeinde Weiler, aus der die Weißtanne auf dem Marienplatz stammt, ist ein gesunder Bergwald eine Investition in die Zukunft, wie Bürgermeister Karl-Heinz Rudolph betonte. „Uns ist es gelungen, mit unserer Weißtanne am Marienplatz für das Allgäu zu werben und im Augustiner-Biergarten, der auch im Winter bestens besucht ist, für unsere Bergwaldoffensive und damit für den nachhaltigen Tourismus“.

Bernhard Joachim, Geschäftsführer der Allgäu GmbH ist erfreut über gute Gemeinschaftsleitung der Gemeinde Weiler und der Allgäu GmbH: Mitten in München sei das Allgäu über das Logo präsent und gut sichtbar; auch wenn der Christkindlmarkt abgebaut wird, im Augustinergarten bleibt die Allgäu-Ausstellung noch bis an Lichtmess stehen.

Bild: Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter und Bürgermeister Karl-Heinz Rudolph beim Christbaumloben auf dem Balkon des Rathauses. Natürlich mit einem Christbaum-Lober, einer Alten Himbeere der Allgäu Brennerei.