Ausflugsticker Bayern 2.0 heute gestartet

Planung, Besucherlenkung und Kontaktreduzierung: Orientierung für Gäste an Ostern.

Rechtzeitig vor dem Osterwochenende startet der überarbeitete Ausflugsticker Bayern 2.0: Er dient der Orientierung, welche Ziele bereits überfüllt sind und zeigt zugleich Alternativen an. „An den Osterfeiertagen wird es trotz steigender Corona-Inzidenzwerte viele Menschen in die umliegenden Regionen und die Natur ziehen", erklärte die Ministerialdirektorin im Bayerischen Wirtschaftsministerium, Dr. Ulrike Wolf. „Wir müssen alles dafür tun, unnötige Menschenansammlungen zu vermeiden. Dafür müssen wir zum einen über Überfüllungen informieren und zum anderen alternative Ziele in den Vordergrund rücken - Bayern hat schließlich ausreichend Platz. Der Ausflugsticker Bayern 2.0 ist ein Instrument, das genau diese Kommunikation bietet." Der Ausflugsticker Bayern 2.0 (www.ausflugs-ticker.bayern) unterstützt die Nutzer sowohl bei der Planung von Tagestouren als auch beim Besuch vor Ort - und wird kontinuierlich weiterentwickelt. Nach der Eingabe einer Destination können bereits jetzt Informationen zur Auslastung von Parkplätzen oder Sehenswürdigkeiten sowie Vorschläge für weniger besuchte Ziele angezeigt werden. Zudem wird die Route für die Anfahrt mit dem Auto, teilweise auch mit dem ÖPNV berechnet. Prognosen zu Auslastungen sind zum Teil Tage im Voraus verfügbar. Bei der Nutzung von unterwegs präsentiert eine Kartenansicht Meldungen zu Attraktionen rund um die eigene Position sowie deren Lage und die Fahrt dorthin. Diese Meldungen lassen sich nach Kriterien wie Art der Attraktion, Entfernung und Zeitraum filtern.

Allgäu/Bayerisch-Schwaben erleichtert Planung und zeigt digitale Kompetenz
Landrätin Maria Rita Zinnecker, stellvertretende Vorsitzende des Tourismusverbands Allgäu/Bayerisch-Schwaben und Aufsichtsratsvorsitzende der Allgäu GmbH, zeigt sich erfreut über den zum Start gut gefüllten Ausflugsticker. Rund die Hälfte aller bayerischen Einträge kommen aus dem Tourismusverband Allgäu/Bayerisch-Schwaben. Über 100 Einträge bieten eine gute Planungsgrundlage für den Ausflug. Weitere Inhalte und Funktionalitäten kommen in den nächsten Wochen und Monaten hinzu. Ziel ist, Daten und Informationen künftig automatisiert in den Ticker zu integrieren.  „Das Allgäu hat mit seiner digitalen Kompetenz an der Konzeption und Umsetzung des Ausflugstickers mitgewirkt. Auch haben wir das Mobilitätsprojekt auf den Weg gebracht und viele Orte haben bereits Maßnahmen im Bereich Parkraummanagement umgesetzt. Wir haben die Zeit genutzt, um Gästen und Einheimischen Orientierung und Sicherheit zu bieten.“

Der Ausflugsticker Bayern war im Juli 2020 mit einer ersten Version gestartet. Das Bayerische Wirtschaftsministerium, das für den Tourismus im Freistaat zuständig ist, hat nun den Ausflugsticker Bayern 2.0 gefördert. Für die Entwicklung und technische Umsetzung zeichnet die Bayern Tourismus Marketing GmbH verantwortlich. Der Ausflugsticker ist der erste Schritt zu einer stärker vernetzten Dateninfrastruktur im bayerischen Tourismus, die perspektivisch mit der Entwicklung der BayernCloud Tourismus weiter optimiert wird. In diesem Zusammenhang beschäftigt sich die Allgäu GmbH intensiv mit Fragen der Besucherlenkung. „Wir bauen gerade beim Ausflugsticker auf die enge Zusammenarbeit mit dem Naturpark Nagelfluhkette und dem ZNAlp und den dort begonnenen Konzepten zur Besucherlenkung. Nur gemeinsam werden wir gute allgäuweite Lösungen entwickeln“, sagt Bernhard Joachim, Geschäftsführer der Allgäu GmbH und des Tourismusverbands Allgäu/Bayerisch-Schwaben.   

Mobilitätskonzept Allgäu trägt zur Besucherlenkung bei
Füssen, Schwangau, Lindau und Oberstdorf sind Beispielorte: Im Rahmen des Förderprojektes "Mobilitätskonzept Allgäu" wurden diese stark frequentierten Orte für eine weitere Detailanalyse definiert. Grundlage hierfür ist die Experten durchgeführte Auswertung verschiedener statistischer Datengrundlagen wie Mobilfunkdaten, Verlustzeiten oder Verkehrsauslastung sowie die Ergebnisse der bisher geführten Experteninterviews. Füssen, Schwangau, Lindau und Oberstdorf sollen nun bei der weiteren Detailanalyse mit dem Fokus auf das Parkraummanagement genauer betrachtet werden. Bis Ende April stehen konkrete Handlungsempfehlungen zur Verfügung.  Ziel ist es, ein digitales System bereitzustellen, welches in Echtzeit Daten über Parkverkehre erkennt, um frühzeitig Alternativen für Anreise und Parkplatz auszuspielen. So können Anreisende noch bevor sie am ursprünglich gewünschten, aber bereits stark besuchten Ziel sind, über Alternativen entscheiden. Das System soll langfristig im ganzen Allgäu einheitlich aufgebaut sein.