Forderung: Aufhebung Wettbewerbsverzerrungen im Tourismus und Impfung

Das Allgäu fordert: Aufhebung der Wettbewerbsverzerrung im Tourismus und Chancengleichheit bei Impfung

Das Allgäu fühlt sich abgehängt: Allgäuer Politiker und Politikerinnen fordern eine sofortige Lösung im Sinne der Gleichbehandlung. So sei die Verteilung der Impfdosen im Vergleich Stadt und ländliche Region wie das Allgäu verzerrt, insbesondere aber die Wettbewerbsfähigkeit wirtschaftlicher Unternehmen und damit einer ganzen Region.  „Wir können nicht nachvollziehen, dass durch die derzeitig gültigen Beschlüsse konzeptbasierte Öffnungen außerhalb Deutschlands akzeptiert werden, hierzulande aber eine inzidenzbasierte Öffnung angeordnet wird. Dies führt zu enormen Wettbewerbsnachteilen, können doch Gäste in unseren Nachbarländern mit wesentlich höheren Inzidenzwerten urlauben, in Bayern aber  nicht“, erklärt Landrätin Maria Rita Zinnecker, Aufsichtsratsvorsitzende der Allgäu GmbH und stellvertretende Vorsitzende des Tourismusverbandes Allgäu/Bayerisch-Schwaben.

Konzeptbasierte Öffnung, digitale Nachverfolgung und digitaler Impfpass
Die täglichen Diskussionen mit der gesamten Tourismusbranche lassen eine massive Unzufriedenheit und fehlende Lösungen für die Branche im Vergleich zu Mitbewerberregionen erkennen.  In ihrem Schreiben vom Mittwoch beschreiben die Allgäuer Landrätinnen und Landräte sowie Oberbürgermeister die dringliche Situation. In den Nachbarländern öffnen  neben dem Gastgewerbe beispielsweise Bergbahnen ohne Kapazitätsbeschränkungen und Testzwang für Gäste. In Bayern hingegen herrscht noch absolute Ungewissheit, welche Auflagen bestehen. Gleiches gelte für Selbsttests von Bürgern und Gästen. Auch die digitale Kontaktnachverfolgung sowie digitaler Impfpass funktioniere bereits in den Nachbarländern. Die Unterzeichnenden fordern Ministerpräsident Söder auf, sich auf Bundesebene für eine tourismustaugliche Veränderung der sogenannten Bundesnotbremse einzusetzen. „Unsere Nachbarländer zeigen  uns sehr eindrucksvoll und seriös wie eine konzeptbasierte Öffnungsstrategie erfolgreich funktioniert. Gerade in unseren Mitbewerberregionen, Österreich, Südtirol und der Schweiz hat man schon den ganzen Winter über gelernt, mit entsprechenden Konzepten, Inzidenzwerte nicht steigen zu lassen und somit für Bürger und touristische Wirtschaftsunternehmen ein Leben mit der Pandemie erfolgreich zu organisieren. Die entsprechenden Konzepte haben wir mehrfach an Ihre Fachministerien geschickt, jedoch bisher ohne Resonanz“, sagt Zinnecker.