14. Allgäu Initiativ Konferenz – MTB-Projekt und Center Parcs

Zum ersten Mal tagt die Allgäu Initiativ Konferenz im württembergischen Allgäu: Oberbürgermeister Hans-Jörg Henle begrüßt in der Festhalle Leutkirch zusammen mit Anton Klotz, Landrat und Aufsichtsratsvorsitzender, die Teilnehmer. Vorgestellt und diskutiert werden die Themen Center Parc Allgäu, das länderübergreifende Projekt Mountainbike Allgäu Tirol sowie die Fortentwicklung des Allgäu Airports.

Baden-Württemberg nun deutlich näher gerückt 
Aufsichtsratsvorsitzender Klotz begrüßt in Leutkirch ausdrücklich die Bereitschaft der württembergischen Kollegen, die seit diesem Jahr einen Beitrag zur Grundfinanzierung der Allgäu GmbH leisten. Das sind Teile des Altlandkreises Wangen mit Isny, Leutkirch und Wangen mit ihren Vertretern in der Allgäu Initiativ Konferenz Raimund Haser (MdL, Wangen) und Rainer Magenreuter (Bürgermeister Isny). Vor Ort gelingt die Zusammenarbeit bestens, wie der Bau des Center Parcs Allgäu beweist. Zusammen mit dem bayerischen Altusried schreitet das Großprojekt voran: Die ersten Ferienhäuser aus Holz stehen und werden beworben als neu, ultimativ und atemberaubend. Zum Ende des Jahres werden erste Buchungen möglich sein.

Allgäu Airport - Umsetzung neuer Strukturen
„Vor einer Woche saßen fünf Landräte und drei Oberbürgermeister beim Notar in Memmingen und unterzeichneten ein umfangreiches Vertragswerk zum Erwerb eines Anteils am Gewerbepark am Allgäu Airport GmbH & Co KG“, berichtet Klotz. Privat eingebrachtes Kapital, der Zuschuss vom Freistaat Bayern, das Engagement der Politik getragen von der Überzeugung der Bürger – all dies hat zu einer guten Entwicklung geführt. Landrat a.D. Gebhard Kaiser, Koordinator und nun Beiratsvorsitzender der Allgäu Airport GmbH & Co KG sei es zu verdanken, nun eine allseits akzeptierte Lösung gefunden zu haben, die zukunftsweisend sei, schließt Klotz. Die Entwicklung der Passagiere ist gut: Bis Ende 2017 werden es 1,16 Millionen sein, vergangenes Jahr waren es knapp 997.000 Passagiere. Nach dem Flughafenausbau, der 2018 startet und 2020 abgeschlossen sein soll, werden 1,4 bis 1,5 Millionen Passagiere pro Jahr erwartet. Auch finanziell ist die Konsolidierung gesichert. Eine Rückführung der Gesellschafterverbindlichkeiten ist bis 2023 vorgesehen. Zudem sind alle Gesellschaften wirtschaftlich selbständig. Damit ist der Grundstein zur nachhaltigen Entwicklung des Flughafen Memmingens gesetzt

Das Mountainbike Projekt Allgäu - Tirol
Aus Sicht mancher Grundstückseigentümer, Älplern, Waldbesitzer und Wanderer sind Mountainbiker einfach nur störend. Doch aufhalten kann man sie nicht. Daher stehe man vor großen Herausforderungen, sie gleichermaßen zu steuern und zu lenken wie zufriedenzustellen. Denn die immer zahlreicher werdenden Freizeitsportler stellen letztlich auch ein bedeutendes Potential für den Tourismus dar. Michael Keller, Geschäftsführer Tourismusverband Tannheimer Tal berichtet von den Lösungen in Tirol. Stefan Storf von der Allgäu GmbH und Bernhard Joachim, Geschäftsführer, berichten vom gemeinsamen Projekt, welches 2019 abgeschlossen wird. Interreg-Förderungen sollen Wegeführung, Infrastruktur und abgestimmte Werbemaßnahmen ermöglichen, so dass Radler informiert, sensibilisiert und kanalisiert werden und eine einvernehmliche touristische Wertschöpfung ermöglicht wird.

Center Parcs Allgäu – neu und ultimativ
Ob in Altusried oder Leutkirch: Bürgermeister Joachim Konrad und Oberbürgermeister Hans-Jörg Henle informieren regelmäßig zusammen mit den Betreibern über Center Parcs Allgäu. Nun stehen die ersten Holzhäuer, übrigens teilweise entworfen vom Allgäuer Architekten Felix Schädler. Das Richtfest der zentralen Anlage ist im nächsten Herbst geplant und Ende 2018 sollen die 1.000 Feriendomizile für Urlauber offen sein. Für die Region Allgäu erwarte man sich einen großen Gewinn: „Die Urlauber sind mobil, werden skifahren, wandern, radeln oder auf Besichtigungstour gehen und zur Wertschöpfung der ganzen Region beitragen“, ist sich Joachim sicher. Denn Center Parcs Allgäu wirbt damit, der luxuriöseste Park der Gruppe zu sein.

Jobchallenge Allgäu, Gründerszene und Prämierungen
Mit der neuen Fachkräftekampagne Jobchallenge Allgäu ist man Vorreiter: Die Bloggerin Annabelle probiert 30 Jobs in 180 Tagen und berichtet in verschiedenen Social Media Kanälen. Eine neue Form für Unternehmen, sich aus Sicht einer Arbeitnehmerin darzustellen und Einblick in verschiedenste Berufe zu geben. Mit dem neuen Zentrum Allgäu Digital werden Gründern Möglichkeiten der Vernetzung, der Ideenfindung und Umsetzung gegeben. Die Allgäu GmbH als koordinierende Hand zeigt mit all diesen Maßnahmen, dass Gründungen auch in einer ländlichen Destination spannend und hier erfolgreiche Unternehmen zu finden sind. „Auf der Gründerbühne Allgäu wurde vergangene Woche der mit 7.000 Euro dotierte 4. Gründerpreis vergeben. Gewonnen hat die junge Firma out for space aus Kißlegg. Doch unabhängig vom Gewinner zeigen sich in den derzeit laufenden Gründerwochen, wie hoch das Kreativpotential und wirtschaftliche Know How der Jungunternehmer ist“, meint dazu Klaus Fischer, Geschäftsführer der Allgäu GmbH.

Stärkung des Raumes über die Marke, Tourismus und Wirtschaftsstandort
In seinem halbjährlichen Bericht an die Allgäu Initiativ Konferenz verweist der Aufsichtsratsvorsitzende der Allgäu GmbH Landrat Anton Klotz auf die Bedeutung des Allgäus als eine hervorragende Klammer. Mit ihr identifizieren sich über 520 Unternehmer, Dienstleiter, Vereine und Orte. Der Tourismus befindet sich seit Jahren im Dauerhoch: Wie die offiziellen Zahlen des Bayerischen Statistischen Landesamtes zeigen, wurden von Januar bis einschließlich September 5,2 Prozent mehr Gäste und 2,3 Prozent mehr Übernachtungen gezählt. Der Wirtschaftsstandort boomt: „Unsere Unternehmen leisten Hervorragendes“, lobt Klotz. Die Arbeitslosenzahlen sind auf einem Tiefststand, die Gewerbesteuer entwickelt sich positiv und das Unterallgäu ist der absolute Spitzenreiter: Es ist die beste Region zum Leben und Arbeiten in ganz Deutschland – das ist das Ergebnis einer Studie von Finanzen100. Die Portalseite untersuchte dabei bundesweit Landkreise und kreisfreie Städte. Das Unterallgäu schnitt bei allen untersuchten Indikatoren "Einkommen", "Jobchancen", "Mietpreise", "Attraktivität" sowie "Löhne" immer überdurchschnittlich ab. Mit der niedrigen Arbeitslosenquote von 1,6 Prozent gehört der Landkreis zu den zehn besten Landkreisen und kreisfreien Städten in ganz Deutschland. Schon 2016 erreichte das Unterallgäu in der bundesweiten Vergleichsstudie des Magazin Focus Platz drei.