Der ALLGÄU- RECUP

Das System der Recup-Becher ist denkbar einfach: Der Koffeinliebhaber, der seinen Kaffee lieber unterwegs trinkt, zahlt einen Euro Pfand und bekommt dafür einen recycelbaren To-Go-Becher.

Ein wiederverwendbarer Allgäu-Becher anstelle Abfall: Gestern fiel im Allgäu in den Städten Mindelheim, Memmingen und Kempten der offizielle Startschuss für das einheitliche Mehrweg-Becher-System. Das Allgäu habe damit eine Vorreiter-Rolle. „Das ist die erste Region, die wir flächendeckend angehen“, sagt Alexandra Gerstmeier von Recup. Demnächst will Sonthofen das System einführen, Füssen und Kaufbeuren haben ebenfalls Interesse.

Doch die Becher sollen nicht nur in der jeweiligen Stadt in den Umlauf gebracht werden. Künftig sollen die Pfandbecher überall im Allgäu erhältlich sein, meinte Christian Gabler von der Allgäu GmbH. Denn dann kann ein Kaffee morgens um siegen Uhr in Oberstodrf gekauft und im Zug getrunken werden, um ihn dann in Kempten oder München abzugeben. So ist die Reichweite und der Nutzen größer.  Oberstes Ziel ist die Müllvermeidung. Die Firma Recup aus Rosenheim entwickelte daher 2016 die Kaffee-Becher zum Mitnehmen als Mehrweg-Variante. „Die Coffee-To-Go-Kultur wollen wir nicht zerstören“, sagte Gerstmeier. Die Trinkgefäße sind aus Plastik, aber zu 100 Prozent recycelbar. „Ein Becher kann damit 500 Mal wiederverwendet werden.“